Beteiligten auf der Streuobstwiese

Foto: v.l. Bernhard Vogel (Planer), Steffen Baumgartl, Martin Huber, Anton Föggl, Wolfram Vaitl, Annalena Brams, Maik Krieger, Elisabeth Widauer, Josef Pölz.


Marktl. Streuobstwiesen, Heu und Bienen. Das sollen die Kernelemente des ökologischen Landwirtschaftsbetriebs von Steffen Baumgartl und seiner Familie sein. Baumgartl steigt damit neu in die Landwirtschaft ein und ist sich bewusst, dass er sich einer Herausforderung stellt. Genau so ist er aber von seinem Weg überzeugt. „Streuobstwiesen sind ökologisch und bieten eine gute Grundlage für eine regionale Wertschöpfungskette“, erklärt er. Um sich dies vor Ort mit den Beteiligten anzusehen, haben sich Annalena Brams (Öko-Modellregion Inn-Salzach), Wolfram Vaitl (Präsident des Bayerischen Landesverbands für Gartenbau und Landespflege), Josef Pölz und Elisabeth Widauer (Pölz Fruchtsäfte GmbH), der Bürgermeister von Garching a. d. Alz Maik Krieger sowie der Kreisobmann des Bauernverbandes Anton Föggl auf Einladung von Martin Huber, MdL und Steffen Baumgartl austauschen und vernetzen können. Wolfram Vaitl erklärte zu Beginn, dass auch der Landesverband für Gartenbau und Landespflege verstärkt auf die Anlage und Betreuung von Streuobstwiesen setze und seinen interessierten Mitgliedern hier mit Rat und Tat zur Seite stehe. Der Austausch mit der Landwirtschaft und dem Bauernverband sei auch seinem Verband ein großes Anliegen. Initiativen wie die von Steffen Baumgartl begrüßte Wolfram Vaitl ausdrücklich.

Insgesamt bis zu 1000 Bäume, vor allem Apfelbäume, will die Familie Baumgartl pflanzen, pflegen und bewirtschaften, dazu noch über 100 Bienenvölker. Eine Streuobstwiese kann auch rentabel sein, ist Baumgartl überzeugt, man müsse aber vor allem Energie und Enthusiasmus in die Sache stecken. Martin Huber ermutigte Baumgartl bei seinem Vorhaben und erläuterte die Fördermöglichkeiten für Streuobstwiesen durch den Freistaat Bayern. So könne eine Förderung von 8 Euro pro Baum in Anspruch genommen werden. Baumgartl hob hervor, dass er allerdings eher eine Förderung im Rahmen der sogenannten Ökopunkte, die er mit seinem Projekt erhofft zu erhalten, erreichen möchte.

Anschließend an den vor-Ort-Termin in Steigthal besichtigten alle Teilnehmenden noch den Betrieb der Firma Pölz in Garching, um sich ein Beispiel vor Augen zu führen wie regional hergestellte Lebensmittel ebenso regional zu hochwertigen Produkten weiterverarbeitet werden können. „Streuobstwiesen sind ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und haben gerade auch bei uns im Landkreis gute Chancen, die regionale Wertschöpfung zu stärken“, zog MdL Martin Huber als Fazit.